Limba
Kurzzeichen DIN EN 13556 | TMSP | |
Botanische Bezeichnung | Terminalia superba, Familie Combretaceae | |
Verbreitung | Tropisches Zentral- und Westafrika | |
Weitere Handelsnamen | Azinii (BJ); akom (CM,GA,GQ); afara, white afara (NG); ofram (GH); n’ganga (CF); kojagei (SL); m’walambe (SZ); limbo, noyer du Mayombé (FR); korina (US); shinglewood, white mukonja, Congo walnut (GB) |
Kurzbeschreibung | Limba war bis in die 1990er Jahre eines der wichtigsten afrikanischen Hölzer für den Export von Rundholz und Schnittholz. Mittlerweile beschränkt sich der Export überwiegend auf Schäl- und Messerfurniere sowie Sperrholz. Ausschlaggebend für die nahezu uneingeschränkte Akzeptanz auf den internationalen Märkten waren die guten Stammdimensionen, die problemlose Bearbeitung und Trocknung sowie die helle in fast alle Tönungen modifizierbare Farbe des Holzes. Bereits seit den 1960er Jahren wird Limba auch in großflächigen Plantagen angebaut. Hölzer aus allen Herkünften in Westafrika können auch kernähnliche, dunkle Zonen olivgrauer bis dunkelbrauner Farbe aufweisen, die auf Längsflächen ein entsprechendes streifiges oder wolkiges Bild ergeben. Solches Holz wird im Handel als |
Farbe und Struktur | Kernholz hell gelblich, kaum unterscheidbar vom bis zu 10 cm breiten Splint, unter Lichteinfluss zu etwas dunklerem gelb nachdunkelnd (helles Limba). Poren mittelgroß bis grob, wenig zahlreich und zerstreut angeordnet. Speichergewebe die Poren umgebend und häufig durch ein welliges Bandstück verbindend, wodurch auf tangentialen Längsflächen eine deutlich gezackte, feine und helle Fladerung entsteht. Holzstrahlen fein und auf allen Flächen unauffällig. Faserverlauf überwiegend gerade, teils jedoch stark wellig, was schon schon an der gerippten oder wulstigen Stammoberfläche erkennbar ist. Zuwachszonen je nach Standort durch ein leicht dunkler getöntes Spätholz mehr oder weniger deutlich markiert. |
Gesamtcharakter | Gleichmäßig helles oder kernähnlich verschieden stark dunkel gefärbtes Holz mit mäßig deutlicher Porung. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,48–0,55–0,64 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 35–44–55 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 75–85–105 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 9 500–10 300–12 000 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 30–50 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 3,0–5,4 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 17–20–24 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,5 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 2,7 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,12–0,17 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,21–0,26 % |
pH-Wert | 5,2–5,6 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 5 |
Oberflächenbehandlung | Limba ist ein guter Anstrichträger. Es können alle Arten der Oberflächenbehandlung zur Anwendung kommen wie zum Beispiel farblose oder pigmentierte Lasuren, Klar- und Farbwachse sowie transparente und deckende Lacke. Wegen der Porigkeit der Oberfläche wird für letztere eine Mehrfachgrundierung empfohlen. |
Bearbeitbarkeit | Das mittelschwere Holz ist sowohl im frischen als auch trockenen Zustand mit allen Hand- und Maschinenwerkzeugen gut zu bearbeiten. Gehobelte Flächen werden sauber und glatt, meist mit einem matten Glanz. Eine Neigung zum Ausreißen besteht nur bei starken Faserabweichungen. Beim Schrauben, Nageln und Stemmen ist Vorsicht geboten, denn das meist geradfaserige Holz neigt bei dieser Bearbeitung zum Spalten. Nach entsprechender thermischer Behandlung (Dämpfen) ist das Holz sehr gut zu Schälen und Messern. Die Verleimung mit handelsüblichen Klebern bereitet keine Probleme. |
Trocknung | Entsprechend den mittleren Schwindmaßen besitzt Limba ein befriedigendes Stehvermögen. Freilufttrocknung wie auch technische Trocknung verlaufen schnell bei nur geringer Neigung zu Verformung und Rissbildung; für Holz mit dunkler Kernfärbung sind etwas längere Trocknungszeiten vorzusehen. Um lokalen Verfärbungen unter den Stapellatten vorzubeugen, sollten diese aus einem chemisch inaktiven Holz, zum Beispiel trockener Fichte, gefertigt sein. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Limba wird schnell durch Bläue oder Einlauf verfärbt. Es ist aufgrund der mangelnden Dauerhaftigkeit gegen Pilze ein nur im Innenausbau einsetzbares Holz. |
Verwendungsbereiche | Vollholz wurde vielfach zu Leisten, Türfuttern, Verkleidungen, Friesen, Möbelteilen, Vorleimern, Büro- und Schulmöbeln, Stollen und Schrankrollos verarbeitet. Die heute überwiegend importierten Produkte sind Schäl- und Messerfurniere sowie Furnierplatten und Sperrholz für Türen, Möbel usw. Auch für die Herstellung von hydrothermisch modifiziertem Holz ( |
Literatur |
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Bilder |