Melunak
(keine Normkennzeichnung) | ||
Botanische Bezeichnung | Pentace adenophera, -bracteolata, -curtisii, -laxiflora, -macrophylla, -triptera u.a., Familie Malvaceae (vormals Tiliaceae) | |
Verbreitung | Südostasien, besonders in Malaysia und Indonesien, selten auch in Thailand, Laos und Vietnam; andere Arten gleicher Gattung auch in Birma (siehe „Anmerkungen"). | |
Weitere Handelsnamen | Balongayan, Baru, Pinang, Sisiat, Takalis, Tassiet (siehe „Anmerkungen"). |
Kurzbeschreibung | Dieses in Südostasien schon seit längerer Zeit verwendete Handelsholz gehört in Europa zu einer noch wenig bekannten Gruppe von Schnitt- und Furnierhölzern; sie besteht aus mehreren botanischen Arten gleicher Gattung von sehr ähnlichen Eigenschaften und wird allgemein mit dem in Malaya heimischen Namen Melunak bezeichnet. In der Farbe und Härte können diese Hölzer dem botanisch nahe stehenden Danta (Kotibe) aus Westafrika und verschiedenen Mahagoni-Hölzern ähnlich sein. Melunak gehört zu den in den Malaysian Grading Rules angebotenen Arten und kann als Schnittholz aus Malaysia und Indonesien bezogen werden. |
Stammform | Überwiegend geradschäftig und zylindrisch, vereinzelt auch mit schmalen Brettwurzeln. Durchmesser häufig um 0,5m bis 0,5 m, maximal bis 1,2 m; astfreie Stämme von 7 m bis 14 m, meist um 9 m lang. |
Farbe und Struktur | Splint blass gelblich bis blass hellbraun und um 4 cm bis 7 cm breit. Frisches Kernholz farblich oft nur schwach vom Splint unterschieden, nach dem Übertrocknen rosabraun bis rotbraun und deutlich abgesetzt. Da es sich bei Melunak um mehrere botanische Arten handelt, kann die Farbtiefe deutliche Schwankungen aufweisen, ähnlich den Mahagoni-Hölzern. Später, bei anhaltender und starker Belichtung des trockenen Holzes ist, wie bei anderen rötlichen Hölzern auch, eine Aufhellung möglich. Poren zerstreut, fein bis mittelgroß und auf glatten Längsflächen als Poren-Rillen noch erkennbar; sehr vereinzelt auch mit fast weißen, nicht-mineralischen Einlagerungen. Holzstrahlen fein, auf glatten Querschnitten ohne Lupe nicht erkennbar; auf tangentialen Längsschnitten durch eine regelmäßige, stockwerkartige Anordnung (mit 1 bis 2 Stockwerken/mm) deutlich wahrnehmbar; die Spiegel sind ohne Einfluss auf das Holzbild. Speicherzellen nur schwach ausgebildet und nicht strukturbildend. Faserverlauf mit leichtem, oft aber starkem und regelmäßigem Wechseldrehwuchs, einen den Mahagoni-Hölzern ähnlichen und attraktiven Glanzstreifen verursachend. Zuwachszonen auf Querschnitten durch ein dichteres und dadurch dunkleres Spätholz angedeutet, auf Längsflächen das Holzbild kaum noch beeinflussend. |
Gesamtcharakter | Mäßig dichte und leicht porige Hölzer von überwiegend rötlichbrauner Farbe und oft deutlicher Glanzstreifung, äußerlich dem Sapelli oder dem Amerikanischen Mahagoni häufig sehr ähnlich (siehe: |
Abweichungen | Als Gruppen-Holzart besteht Melunak aus Hölzern mehrerer botanischer Arten und kann daher in Farbe, Porung und Dichte variieren. Spezifische Fehler sind nicht bekannt. |
Handelsformen | Der Import des Melunak befindet sich noch in der Entwicklung und ist zurzeit nur von Schnittholz bekannt. Schnittholz; auf Anfrage auch Furniere, Möbelteile und Profilhölzer (weitere Informationen in |
Eigenschaften | Die Hölzer des Melunak können nicht nur strukturell und farblich dem Sapelli, dem Amerikanischen Mahagoni, dem Tiama u.a. ähneln, sie können auch ähnliche technische Eigenschaften besitzen. Andererseits ist auf die teils deutlichen Farb- und Gewichtsunterschiede, bzw. Härteschwankungen hinzuweisen. Das Sägen, Hobeln, Fräsen und Bohren bereiten keine Schwierigkeiten; nur bei starkem Wechseldrehwuchs kann es, wie bei anderen Hölzern dieser Struktur auch, zum Ausreißen kommen. Für Schrauben und Nägel ist vorzubohren. Melunak ist messerbar. Leime halten gut, stark alkalische Mittel können zur Verfärbung führen. Die technische Trocknung, wie auch die Freiluft-Trocknung, verlaufen langsam (Thyllen) wobei eine nur geringe Neigung zum Verziehen besteht. Das Stehvermögen ist trotz niedriger aber stark ungleicher Werte zwischen tangentialer und radialer Schwindung nur befriedigend; für größere oder maßhaltige Konstruktionen ist Riftschnitt zu empfehlen. Das Kernholz von Melunak ist im trocknen Zustand geruchlos bis schwach säuerlich. Die natürliche Widerstandsfähigkeit gegen einen Pilzbefall des Kernholzes ist befriedigend bis gut bei den dunkleren Qualitäten, vergleichbar mit schweren und dunklen Hölzern des Dark Red Meranti. |
Gewicht lufttrocken | 660 kg/m³ |
Gewicht darrtrocken | 590 kg/m³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 45 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 90 N/mm² |
Oberflächenbehandlung | Nach den bisherigen Erfahrungen kann Melunak, wie andere rötliche Hölzer behandelt werden; matt bis stark glänzende Lacke ergeben bei Riftschnitt besonders ansprechende Streifen. Im Außenbau sind pigmentierte Holzschutz-Lasuren zu empfehlen. |
Verwendungsbereiche | Vollholz: Das Kernholz kann im Außenbau für Rahmen (Riftschnitt), Wandbekleidungen sowie Unterschläge und im Ausstattungsbereich für Kleinmöbel, Möbelteile oder Gestelle für Sitzmöbel eingesetzt werden. Furniere: Messerfurniere für hochwertige Möbel und Vertäfelungen, ähnlich Mahagoni-Hölzern.
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Austauschhölzer | Teilweise einsetzbar wie Amerikanisches Mahagoni (Merkblatt 18), Khaya (M. 39), Sapelli (M. 2), Sipo (M. 1), Bosse (M. 69), Danta (M. 22) und Dark Red Meranti (M. 5). |
Anmerkungen | In gleicher botanischer Gattung (Pentace) können das nur wenig vorkommende Holz der malaysischen Art P. eximia ein Darrgewicht bis 0,9 g/cm3 und das der indonchinesischen P. tonkinensis ( |
Literatur | Anonymus: The Malaysian Grading Rules for Sawn Hardwood Timber. -Malaysian Timber Board u. Ministry for Primary lndustries., Kuala Lumpur/Malaysia 1984. Burgess, P.F.: Timbers of Sabah. - Forest Department of Sabah, Sandakan/Malaysia 1966. Dahms, K.-G.: Asiatische, ozeanische und australische Exporthölzer. - DRW Verlag, Stuttgart 1982. Desch, H.E.: Manual of Malayan Tibers. - Malayan Forest Records No. 15, Malaya Publishing House, Singapore 1954. Keating, W.G. & Bolza, E.: South-east Asia, Northern Australia and Pacific, Vol. 1. - CSIRO, Melbourne 1982. Rodger, A.: A Handbook of the Forest Products of Burma.- Government Printing, Rangoon 1951.
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