Okoumé
Kurzzeichen DIN EN 13556 | AUKL | |
Botanische Bezeichnung | Aucoumea klaineana, Familie Burseraceae | |
Verbreitung | Tropisches Westafrika (S-Kamerun, Äquatorial Guinea, Gabun, SW-Kongo (Brazzaville)) | |
Weitere Handelsnamen | Mfumu (CM); angouma (GA); n’goumi, okume (CQ); n’kumi (CG); gaboon (GB) !Achtung!: Der in Malaysia übliche Handelsname ‚samak‘ gilt auch für Hölzer anderer Gattungen der Familie Theaceae (Adinandra, Gordonia) deren Holz jedoch nur lokal genutzt wird. |
Kurzbeschreibung | Die Bedeutung des Okoumé, viele Jahrzehnte das tropische Schälholz |
Farbe und Struktur | Splint hellgrau und 3 bis 5 cm breit. Kernholz in Abhängigkeit von Herkunft und Baumalter verschieden, überwiegend lachsfarben bis rosa-grau und matt glänzend (trocken), am Licht deutlich vergilbend. Poren mittelgroß und zerstreut, Porenrillen auf Längsschnitten häufig gewunden. Speicherzellen nicht wahrnehmbar. Holzstrahlen fein, auch als Spiegel schwer erkennbar; mitunter mit unregelmäßigem Stockwerkbau. Faserverlauf mit meist nur schwachem Wechseldrehwuchs. Zuwachszonen auf Querschnitten oft durch dunklere Spätholzbänder und auf Schälfurnieren als breite, verlaufende Flader erkennbar. |
Gesamtcharakter | Sehr homogen strukturiertes, leichtes bis mittelschweres Holz von einheitlicher Farbe, teils mit unregelmäßigem Faserverlauf. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,40–0,44–0,47 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 35–46(–71) N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 50–66(–75) N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 7 000–8 500–(9 700) N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | k. A. kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 1,8–2,5 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 13–15 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,8–2,0 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 2,9,–3,3 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,13–0,16 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,21–0,23 % |
pH-Wert | 4,4 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 4 |
Oberflächenbehandlung | Okoumé ist allgemein ein guter Anstrichträger; es können alle Formen der Oberflächenbehandlung zur Anwendung kommen, vor allem transparente oder farblose Lasuren, Mattierungen, Wachse, Lacke und Polituren. |
Bearbeitbarkeit | Die Bearbeitung ist mit allen Werkzeugen gut durchführbar, wobei das trockene Holz durch seinen Gehalt an mikroskopisch feinen Kieseleinlagerungen (SiO2) stärker stumpfen kann, als bei der geringen Härte erwartet wird; vereinzelt führen feine Stauchbrüche im inneren Kernbereich beim Sägen und beim Hobeln zu wolligen Flächen. Verleimungen halten gut. Aufgrund des gleichmäßigen Aufbaues und der nur geringen Härte ist Okoumé besonders gut zu schälen, im frischen Zustand sogar ohne vorherige thermische Behandlung. |
Trocknung | Okoumé besitzt, je nach Faserverlauf, ein befriedigendes bis gutes Stehvermögen. Das Holz trocknet langsam mit allgemein geringer Neigung zu Rissbildung und Verformungen. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Das Holz ist nicht ausreichend dauerhaft gegen Holz zerstörende Pilze, um an Feuchte exponierten Stellen dauerhaft zu sein. |
Verwendungsbereiche | Okoumé wird hauptsächlich als Schäl- oder Messerfurnier aufgearbeitet für aus Furnieren aufgebaute oder mit Furnieren beschichtete Werkstoffe, wie für Furnierplatten unterschiedlicher Stärke und Größe, für Außenlagen auf Türblättern und Spanplatten sowie für Mittellagen von Tischlerplatten und auch für Zigarrenkisten; als Vollholz für Türfriese und mechanisch gering beanspruchte Teile im Innenausbau, als Blindholz sowie für Sportboote. |
Austauschhölzer | Für den Großteil der heute aus asiatischen Ländern importierten Plattenwerkstoffe werden für Mittel- und Decklagen Hölzer der Gattungen Canarium, Dacryodes, Garuga, Haplolobus, Protium, Santiria, Scutinanthe und Triomma (alle Burseraceae) eingesetzt. Sie werden gemeinsam unter dem malaysischen Namen |
Literatur |
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Bilder |