Pappel
Kurzzeichen DIN EN 13556 | POAL | |
Botanische Bezeichnung | Populus spp.; Familie Salicaceae | |
Verbreitung | gemäßigte Klimazonen in Europa, Nordamerika und Asien | |
Weitere Handelsnamen | Silberpappel (DE), white poplar (GB), peuplier blanc (FR); P. balsamifera: Balsampappel (DE), Canadian poplar (CA, US), peuplier baumier (FR); P. deltoides: Kanadische Schwarzpappel (DE); eastern cottonwood (CA, US); peuplier du Canada (FR); P. grandidentata: Großgezahnte Aspe (DE); big tooth aspen (CA, US); P. nigra: Schwarzpappel (DE), black poplar (GB), peuplier noir (FR); P. trichocarpa: westliche Balsampappel (DE), black cottonwood (CA, US) |
Kurzbeschreibung | Von den etwa 35 primären Arten der Gattung Populus haben in Europa und Nordamerika nur die oben genannten sowie die beiden Hybriden (gekennzeichnet durch ein |
Farbe und Struktur | Bei den primären Pappelarten und den Hybriden ist das helle Splintholz deutlich vom gelblich- bis rötlich braunen Kernholz abgesetzt; das Holz der Aspen ist durchgehend gelblich weiß. Die Zuwachszonen-Grenzen sind nur schwach durch ein schmales marginales Parenchymband markiert. Die Längsflächen sind nur dezent gefladert (tangential) bzw. gestreift (radial). |
Gesamtcharakter | Weiches und helles, weißliches oder schwach rötlichbraunes bis bräunliches, zerstreut poriges Laubholz von homogener Struktur und schlichtem Aussehen. |
Eigenschaften | Zugfestigkeit u12-15: 64–76 N/mm² |
Gewicht frisch | 730–1 050 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,40–0,45–0,56 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 28–34 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 47–59 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 6 800–8 800 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 1,3–1,9 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 10–15 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,3–2,2 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 3,8–5,0 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,12–0,19 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,25–0,31 % |
pH-Wert | |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 5 (nicht dauerhaft) |
Bearbeitbarkeit | In der praktischen Holzverwendung wird selten zwischen den Hölzern von Pappel und Aspe unterschieden. Das weiche Holz kann mit scharfen Werkzeugen meist sauber bearbeitet werden. Das häufiger auftretende Zugholz kann jedoch zu wolligen Flächen und unsauberen Bohrungen führen. Frisches Holz lässt sich ohne Vorbehandlung gut messern und schälen. Die Schraub- und Nagelfestigkeit ist noch zufriedenstellend. Die Verklebung mit handelsüblichen Leimen wie auch die Oberflächen-Behandlung mit gängigen Mitteln bereiten keine Schwierigkeiten, die große Saugfähigkeit des Holzes muss dabei jedoch berücksichtigt werden. |
Trocknung | Schwind- und Quellwerte liegen im mittleren Bereich und ergeben ein befriedigendes bis gutes Stehvermögen. Die natürliche wie auch die technische Trocknung sind weitgehend unproblematisch, da das Holz nur wenig zum Werfen und Reißen neigt. Wegen der hohen Anfangsfeuchte wird jedoch eine langsame Trocknung empfohlen. Größere Anteile an Zugholz können zu stärkeren Verformungen führen. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Das Kernholz der Pappeln und Aspen ist nicht dauerhaft gegen Befall durch Holz zerstörende Pilze sowie Insekten. |
Verwendungsbereiche | Pappelholz ist vielseitig einsetzbar und wird derzeit überwiegend zu Schälfurnieren für Sperrholz, Verpackungen (Kisten, Spankörbe und -schachteln) und Zündhölzer verarbeitet. Größere Mengen gehen auch in die Herstellung von Zellstoff und diversen Plattenwerkstoffen (Faserplatten, Spanplatten, OSB; u. a.). Vollholz wird für Außenverkleidungen sowie besondere Produkte wie z. B. Möbel und generellen Innenausbau, in der Schuhindustrie, für Prothesen, Küchen- und Haushaltsgeräte, Spezial-Holzkohle und im Saunabau verwendet. |
Anmerkungen | - Der bei der Verarbeitung entstehende Holzstaub kann bei empfindlichen Personen zu Hautreizungen führen. - Neben der Silberpappel (P. alba), ist die Schwarzpappel (P. nigra; PONG, black poplar, peuplier noir) die wichtigeste heimische Pappelart. |
Literatur |
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Bilder |