Punah
(keine Normkennzeichnung) | ||
Botanische Bezeichnung | Tetramerista glabra, Familie Tetrameristaceae | |
Verbreitung | tropisches Südostasien (Malaysia, Indonesien) | |
Weitere Handelsnamen | entuyut, kayu hujan, peda, ponga, tuyot (MY); bangkalis, punak, punat (ID) |
Kurzbeschreibung | Tetramerista ist eine monotypische Gattung. Die einzige Art, T. glabra, ist in den Zentren ihres Verbreitungsgebietes (Malayische Halbinsel, Borneo und Sumatra) von größerer wirtschaftlicher Bedeutung, das Holz wurde aber nur selten exportiert. Der ständig wachsende Bedarf an Holz für Terassendielen bringt es mit sich, dass nun auch Punah häufi ger importiert wird, oft gemischt mit oder im Austausch für bekannte Nutzhölzer aus der Familie Dipterocarpaceae wie zum Beispiel Keruing (Dipterocarpus spp.), Gerutu (Parashorea spp.) oder Kapur (Dryobalanops spp.). |
Farbe und Struktur | Kernholz im frischen Zustand gleichmäßig strohfarben bis hell gelblich braun, oft mit einer leicht rosé-farbenen Tönung, zu gelb- bis orangebraun nachdunkelnd; nur im trockenen Zustand vom etwas helleren Splintholz abgesetzt. Zuwachszonen nicht deutlich markiert. Trockenes Holz dezent aromatisch, Faserverlauf meist gerade, gelegentlich schwach wechseldrehwüchsig. |
Gesamtcharakter | Farblich einheitliches und auff ällig homogen strukturiertes Holz von mittlerer Textur; das schlichte wird Holzbild nur selten durch dunklere Farbstreifen aufgelockert. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,63—0,73—0,80 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 48—66 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 85—105 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 12800—16300 N/mm² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 4,1—5,2 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 20—24 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | ≈ 3,5 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | ≈ 4,2 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | ≈ 0,23 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | ≈ 0,40 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | entspricht Klasse 3-4 |
Bearbeitbarkeit | Das mittelschwere Holz lässt sich mit Handwerkzeugen und auch maschinell ohne besondere Schwierigkeiten bearbeiten. Hartmetall bestückte Werkzeuge sind empfehlenswert, um saubere Flächen und Kanten zu erzielen. Nagel- und Schraubverbindungen halten gut, es sollte jedoch immer vorgebohrt werden, da das Holz leicht spaltet. Verleimung und Oberflächenbehandlung des trockenen und sorgfältig geschliff enen Holzes sind unproblematisch. |
Trocknung | Die hohen und ungleichen Schwind- und Quellwerte von Punah ergeben ein eher mäßiges Stehvermögen. Die Freiluft- und technische Trocknung verlaufen relativ schnell, jedoch neigt das Holz stark zu End- und Oberfl ächenrissen sowie Quer- und Längskrümmung. Bei der technischen Trocknung wird empfohlen, die Stapel zu beschweren und die Hirnenden des Trockengutes zu versiegeln, um solche Defekte zu reduzieren. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | In gemäßigten Klimazonen ist das Holz mäßig dauerhaft gegen Pilzbefall und bei ausreichender Belüftung auch für Außenanwendungen geeignet. In tropischen Klimazonen dagegen wird es als wenig dauerhaft eingestuft und sollte nur nach wirksamer Schutzbehandlung im Außenbau eingesetzt werden. Gegen Termiten und andere Insekten sowie gegen Schädlinge im Meerwasser ist es nicht resistent. |
Verwendungsbereiche | Punah ist ein geeignetes Konstruktionsholz für den Innenbau. Lokal wird es überwiegend für Dachkonstruktionen (Pfetten, Pfosten, Balken) sowie für Fußböden (Parkett und auch als Bodenbelag in Industrieanlagen) verarbeitet, seltener für Möbel und andere Tischlerarbeiten. Nach Europa exportierte, kd-getrocknete und profilierte Ware wird fast ausschließlich als Terassendielen eingesetzt. |
Austauschhölzer | Wenn ein gutes Stehvermögen nicht zu den Anforderungen zählt, für technisch vergleichbare Konstruktionshölzer wie zum Beispiel Keruing (M-48), Gerutu (M-102) oder Kapur (M-49). |
Literatur | CIRAD-FORÊT: Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1. |
Bilder |