Teak
Kurzzeichen DIN EN 13556 | TEGR | |
Botanische Bezeichnung | Tectona grandis, Familie Lamiaceae (vormals Verbenaceae) | |
Verbreitung | Kambodscha, Laos und Thailand, Indien und Südostasien (überwiegend Indonesien), Westafrika (Nigeria, Elfenbeinküste, Ghana, Guinea Bissau, Costa Rica, Panama, Brasilien | |
Weitere Handelsnamen | Tek, jati (ID); teca (ES, SAm, CAm); teck (FR, IT); kyun (MM); sagwan (IN); may sak (LA, TH) |
Kurzbeschreibung | Teak zählt zu den am längsten bekannten und wertvollsten Hölzern Asiens. Es ist in den wechselgrünen Monsunwäldern in Indien, Burma und Indochina heimisch, wo es mehr als 100 Jahre lang durch forstliche Maßnamen vermehrt und nachhaltig bewirtschaftet wurde. Aufgrund der Hochwertigkeit des Holzes wird Teak heute in zahlreichen tropischen und subtropischen Regionen der Welt kultiviert, zum Teil auch in Schnellwuchsplantagen mit Umtriebszeiten von unter 20 Jahren. Die in solchen Kulturen erzielten Qualitäten entsprechen bei älteren Bäumen (über 60 Jahre) und in Regionen mit ausgeprägter Trockenzeit weitgehend denen von Holz aus Naturwäldern; dagegen ist junges und schnellwüchsiges Holz sehr splintreich, farblich variabel und weniger dauerhaft. Das derzeit in Europa verarbeitete Teakholz stammt zum weitaus überwiegenden Teil aus Aufforstungen, meist aus Indonesien (Java), mittlerweile ist jedoch auch Ware aus Ländern wie Brasilien, Ghana, Nigeria und anderen auf dem Markt verfügbar. |
Farbe und Struktur | Splint weißlich bis hellgrau, bei jungen Bäumen meist sehr breit; Kernholz saftfrisch grünlich gelb, beim Trocknen hell lederbraun oder braun nachdunkelnd; vereinzelt auch mit dunklen Farbstreifen. Der Kernholzanteil ist stark alters- und standortabhängig und liegt für ca. 10 Jahre alte Bäume um 30 %, für ca. 20 Jahre alte Bäume bei 40–60 % und für ca. 50 Jahre alte Bäume um 65–85 %. Zuwachszonen meist deutlich markiert ( |
Abweichungen | Bei Plantagenbäumen Krümmungen, Unrundheit, exzentrischer Kern, Farbveränderungen; oft mit unregelmäßigen dunkelbraunen Verfärbungen ( |
Handelsformen | Meist deutlich strukturiertes, mittel- bis goldbraunes Holz mit attraktivem Oberflächenbild. |
Gewicht frisch | 1 000 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,55–0,65–0,75 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 52–60 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 85–110 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 9 000–13 700 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 32–49 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 4,0–10,2 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 23–39 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,1–1,3 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 1,9–2,6 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,13–0,15 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,24–0,29 % |
pH-Wert | 5,1 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 1 (aus Plantagen 1–3) |
Bearbeitbarkeit | Teak ist ein mittel schweres Holz mit Festigkeitseigenschaften ähnlich der Eiche. Es ist im Allgemeinen gut zu bearbeiten und ergibt glatte Flächen und Kanten, wenn Hartmetall bestückte Werkzeuge verwendet werden, um ein schnelles Stumpfen durch Kieselsäureeinlagerungen (SiO2) zu vermeiden. Das Holz ist gut messerbar. Für Nägel und Schrauben ist vorzubohren. Die Haltbarkeit von Verklebungen mit synthetischen Leimen ist gut bis befriedigend. |
Trocknung | Die niedrigen Schwindwerte ergeben ein sehr gutes Stehvermögen. Die technische Trocknung verläuft langsam und bei vorsichtiger Steuerung ohne große Beeinträchtigung durch Rissbildung und Verformung. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Die Resistenz des Kernholzes gegen Pilze und Insekten ist in der Regel sehr gut. Es gelten jedoch Einschränkungen für Holz aus Aufforstungen, das relativ großen Schwankungen (sehr dauerhaft bis mäßig dauerhaft) unterliegen kann in Abhängigkeit von Standort und Alter der Bäume. |
Verwendungsbereiche | Teak ist aufgrund des außergewöhnlich guten Stehvermögens und der hohen Resistenz gegen Pilzbefall besonders geeignet für konstruktive Außenanwendungen mit hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit, z. B. für Rahmenkonstruktionen jeder Art (Fenster, Türen, etc.), im Schiffsbau vor allem für Decks und Aufbauten, im Garten- und Landschaftsbau für Gartenmöbel, Parkbänke und ähnliche Objekte. Aufgrund des ansprechenden Holzbildes (Farbe, Struktur) werden Messerfurniere im Möbelbau, für Paneele und andere Formen der dekorativen Gestaltung eingesetzt. Kleinere Zuschnitte werden auch für kunstgewerbliche Gegenstände, Schnitzereien, Haushaltsartikel, etc. verarbeitet. |
Anmerkungen | Holzstaub kann bei empfindlichen Personen starke Reizungen der Haut (Dermatitis) und der Schleimhäute verursachen und auch asthmatische Beschwerden auslösen. |
Literatur |
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Bilder |