Western Red Cedar
Kurzzeichen DIN EN 13556 | THPL | |
Botanische Bezeichnung | Thuja plicata, Familie Cupressaceae | |
Verbreitung | Nordamerika (Westl. Nordamerika von Alaska bis Kalifornien und ostwärts bis Montana) | |
Weitere Handelsnamen | Riesenlebensbaum, Rotzeder (DE); Western red cedar, giant cedar, canoecedar, redcedar, shinglewood, abor vitae (US) |
Kurzbeschreibung | Aufgrund der hohen natürlichen Dauerhaftigkeit und des guten Stehvermögens ist Western Red Cedar besonders in den USA stark nachgefragt. Von den zahlreichen nordamerikanischen Nadelhölzern gehört es zu den wenigen leichten Arten, die durch ihre vielseitige Verwendbarkeit auch als Importholz eine große Bedeutung haben. Es wird in Nordamerika wegen des aromatischen Geruches als |
Stammform | Geradschäftig, leicht abholzig (konisch) und am Stammfuß oft spannrückig; Durchmesser 0,5 bis über 2 m und astfreie Schäfte bis 25 m. |
Farbe und Struktur | Der Splint ist hell und schmal (ca. 2-5 cm breit). Das Kernholz ist gelblich braun bis dunkelrotbraun, gelegentlich lokal gestreift und dunkelt im Licht intensiv nach. Zuwachszonengrenzen sind deutlich erkennbar durch den ausgeprägten Kontrast zwischen hellerem Früh- und dunklerem Spätholz. Durch diesen regelmäßigen Dichte- und Farbwechsel entstehen auf den Tangentialfl ächen deutliche Flader und auf Radialfl ächen Streifer. Der Faserverlauf ist meist gerade, sehr vereinzelt tritt Haselwuchs (stark welliger Verlauf der Jahrringe) auf. Reguläre Harzkanäle fehlen bei Western Red Cedar. |
Gesamtcharakter | Ein leichtes meist gelblich braunes Nadelholz mit aromatischem Geruch, dessen Holzbild in Wesentlichen durch die Jahrringstruktur bestimmt wird. |
Abweichungen | Je nach Standort und Alter extrem feinjährige Qualitäten mit mehreren Jahresringen pro mm, die ein sehr mildes, aber strukturarmes Holz ergeben oder grobjährige Qualitäten mit über 5 mm breiten Jahresringen von besonders ausgeprägter Struktur. Sehr vereinzelt stark welliger Verlauf der Jahresringe. ( |
Handelsformen | Schnittholz, besäumt, meist 50 bis 100 mm stark, in Breiten ab 10 cm und in Längen von 1,8 m aufwärts, überwiegend splintfrei und astrein; Profilbretter mit Schattennute und Feder, meist 11/12,5/18 und 19,5 mm dick; verschiedene Deckbreiten, häufig auch oberflächenbehandelt; Balkon- und Akustikbretter verschiedener Form, Schindeln; gelegentlich auch Rundholz und Blockware. |
Gewicht frisch | ≈ 550 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,36—0,44 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 29—35 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 48—55 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 7400—8800 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 24—34 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 1,5—2,0 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 9—10 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | ≈ 1,4 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | ≈ 3,2 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,07—0,09 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,20—0,24 % |
pH-Wert | ≈ 3,5 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 2—3 |
Bearbeitbarkeit | Das leichte und in der Regel geradfaserige Nadelholz ist einfach und sauber zu bearbeiten und ausgezeichnet spaltbar, lässt sich gut verkleben und gilt als sehr guter Anstrichträger sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Am besten eignen sich Lasuren sowie Klar- oder Farbwachse. Als spezieller Schutz gegen Verschmutzungen können transparente Lacke verwendet werden, nicht jedoch für Feuchträume. Im Außenbereich bieten pigmentierte Lasuren guten Schutz gegen schnelles Vergrauen. Die Tränkbarkeit ist schlecht bis sehr schlecht. |
Trocknung | Die technische Trocknung des Holzes verläuft schnell und problemlos, allerdings können bei großen Dimensionen spannungsbedingte Innenrisse auftreten. Eine vorherige Freilufttrocknung ist sinnvoll. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Einlagerungen von terpenoiden und phenolischen Inhaltsstoffen machen Western Red Cedar gut bis mäßig resistent gegen holzzerstörende Pilze und Insekten. So erreicht es nach DIN EN 350-2 die Dauerhaftigkeitsklasse 2 bis 3. |
Verwendungsbereiche | Das leichte Holz mit gutem Stehvermögen und hoher natürlicher Dauerhaftigkeit eignet sich sowohl für die Verwendung im Außenbereich (ohne Erdkontakt), als auch im Innenbereich mit geringer mechanischer Beanspruchung. Im Außenbau wird es u.a. für die Herstellung von Außenverkleidungen (Fassaden), Dachunterständen, Pergolen, Wintergärten und als Schindeln eingesetzt. Im Innenbereich wird es ebenso für Wand- und Deckenbekleidungen, besonders in Feuchträumen oder für Musikinstrumente (Gitarrendecken und –böden) verwendet. |
Austauschhölzer | In den letzten Jahren wird regelmäßig aus Asien das Holz der Chinesischen Spießtanne (Cunninghamia lanceolata) eingeführt, das in Farbe, Textur und Geruch Thuja plicata ähnelt. |
Anmerkungen | In Kontakt mit Eisenionen und Feuchtigkeit entstehen dunkle Verfärbungen, daher sollten in feuchter Umgebung korrosionsbeständige Beschläge, Nägel und Schrauben verwendet werden. Der Geruch des Holzes ist sehr aromatisch, ähnlich dem der Zeder. Der Holzinhaltsstoff ß-Thujaplicin kann während der Bearbeitung Dermatitis und Bronchialasthma hervorrufen. In Nordamerika werden noch weitere Hölzer vergleichbarer Struktur aus der Familie der Cupressaceae als |
Literatur | Betts, H. S.: Western Redcedar, US. Dep. Agr. For. Serv. Richter, H.G., Oelker, M., Kraemer, G. 2002. macroHolzdata – Computer-gestützte makroskopische Holzartenbestimmung |
Bilder |