White Seraya
Kurzzeichen DIN EN 13556 | PSWS | |
Botanische Bezeichnung | Parashorea spp., P. macrophylla, P. malaanonan, P. tomentella, P. aptera, P. densiflora P. lucida, (Dipterocarpaceae) | |
Verbreitung | Borneo, Philippinen, Indomalesia | |
Weitere Handelsnamen | Weißes seraya, w. lauan (DE); seraya puteh (MY-Sar); white lauan, bagtikan (PI); pendan (ID) |
Kurzbeschreibung | Aus Südostasien werden zunehmend Hölzer der Gattung Parashorea nach Europa importiert. Innerhalb dieser artenreichen Gruppe werden im Wesentlichen zwei Handelssortimente nach Gewicht und Herkunft differenziert. Hellere und vergleichsweise leichte Hölzer (Rohdichte < 0,60 g/cm³) der oben genannten Arten bilden die Gruppe White Seraya oder Urat Mata, waehrend das entsprechende Sortiment von den Philippinen unter dem Namen Bagtikan vermarktet wird. Die zweite Gruppe (Heavy White Seraya, Urat mata batu, Gerutu) setzt sich aus Arten mit dunklerem Kernholz und deutlich höherem Gewicht (Rohdichte > 0,60 g/cm³) zusammen. Die Trennung, wenn sie lediglich nach Gewicht vorgenommen wird, kann aufgrund des fl ießenden Überganges problematisch sein. In der aktuellen Fassung der DIN EN 13556 |
Stammform | Sehr regelmäßig, geradschäftig und zylindrisch, häufig mit bis zu 5 m hohen Wurzelanläufen. Astfreie Stämme bis 20 m Länge und bis 1.50 m Durchmesser. |
Farbe und Struktur | Der Splint der Hölzer ist gelblich grau, schmal und bei den leichten Hölzern aus der Gruppe White Seraya nicht deutlich vom Kernholz abgesetzt. Dessen Farbe ist je nach Handelsgruppe unterschiedlich und variiert von gelblich- bis hell rosabraun bei (Light)White Seraya bis olivbraun bei Gerutu. Zuwachszonengrenzen sind undeutlich bis nicht erkennbar. Die zerstreut angeordneten und zahlreichen großen Poren sind teils gruppiert. Holzstrahlen zeichnen sind auf den Radialfl ächen deutlich als Spiegel ab. Der Faserverlauf ist oft unregelmäßig, Wechseldrehwuchs kommt häufi g vor. Reguläre axiale Harzkanäle sind auf dem Querschnitt meist als tangential verlaufende helle Bändchen gut zu erkennen. |
Gesamtcharakter | Schlichte aber deutlich porige Hölzer, die sich farblich gut in zwei Gruppen teilen lassen. |
Abweichungen | Feine Wurmlöcher von Frischholzinsekten (Befall häufig schon am stehenden Stamm) in Kern- und Splintholz, meist kleiner als 1 mm; Kurzbruchigkeit (brittle heart) im inneren Kern bei (1 .) |
Handelsformen | Rundholz in Durchmessern von 0.6 bis 1.10 m (maximal 1.50 m) und Längen von 3 bis 8 m (Rundholzexporte nur von Nordborneo); Schnittholz, luft- und kammergetrocknet; 26-130 mm stark, ab 8,5 cm Breite und 2,5 m Länge. Massivprofile, Leisten, Sperrholz. |
Gewicht frisch | 650—1000 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,39—0,67 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 31—51 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 75—97 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 8900—14000 N/mm² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 2,6—4,2 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 15,2—20,1 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,4—2,5 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 4,2—5,5 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,13—0,18 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,25—0,30 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | entspricht Klasse 3 (-4) |
Oberflächenbehandlung | Klarlackierungen, Lasuranstriche und Decklakiereung sowie Beizen und Wachsen sind nach entsprechender Trocknung und Oberflächenbearbeitung ohne Probleme durchführbar. Die überwiegend grob strukturierten Hölzer machen für |
Bearbeitbarkeit | Sowohl die leichten (White Seraya), als auch die schweren Hölzer (Gerutu) lassen sich maschinell und manuell gut bearbeiten und nach intensivem Dämpfen auch gut schälen. Für Nägel und Schrauben ist bei den schweren Qualitäten vorzubohren, Verklebungen halten gut und auch die Oberflächenbearbeitung bereitet i.d.R. keine gravierenden Probleme. Aufgrund der Grobporigkeit werden Porenfüller empfohlen. |
Trocknung | White Seraya ist einfach und mäßig schnell zu trocknen, Gerutu hingegen neigt zum Reißen und Werfen und erfordert daher eine langsamere und schonendere Trocknung. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Die natürliche Dauerhaftigkeit der Hölzer ist sehr variabel und hängt im Wesentlichen von der Rohdichte der Sortimente ab. In DIN EN 350-2 sind Hölzer der Gattung Parashorea noch nicht aufgeführt; in der Fachliteratur wird für Gerutu die Klasse 2 bis 3, für White Seraya die Klasse 3 bis 4 angegeben. |
Verwendungsbereiche | Die Verwendungseignung richtet sich deutlich nach der Qualität der Hölzer. Die Schweren können aufgrund der höheren Resistenz gegen einen Abbau durch Pilze und Insekten im Außenbereich ohne Erdkontakt eingesetzt werden. Ansonsten beschränkt sich die Verwendung hauptsächlich auf den Innenbereich; auch hier je nach Gewicht und damit verbundenen Festigkeitseigenschaften tragend oder nicht tragend z. B. für Rahmenwerke, Möbel, Regale, Paletten, Verpackungen (White Seraya); die schwereren Hölzer auch für den konstruktiven Rahmenbau (Fenster/ Türen) und Fußböden (Dielen, Parkett). Weiterhin werden die Hölzer auch regelmäßig zu Sperrholz (Schälfurniere) verarbeitet. |
Austauschhölzer | Als Vollholz und Schälfurnier ist White Seraya ähnlich zu verwenden wie Light Red Meranti, Gelbes Meranti, Weißes Meranti, Limba/Fraké und Okoumé. Gerutu eignet sich als Austauschholz im Rahmenbau für Keruing, Kapur sowie Dark Red Meranti wenn Farbe kein Auswahlkriterium ist. |
Anmerkungen | Vergleichbar den Sortimenten von Meranti und Bangkirai können feine Wurmlöcher von Frischholzinsekten (sog. pin holes) vorkommen. |
Literatur | Choo, K.T & C. Lim (1986): Malaysian Timbers — Gerutu. Timber Trade Leaflet No. 101. MTIB and FRIM, Kuala Lumpur, 8 p. CIRAD-Forêt 2009: Fiches techniques. TROPIX 6.0. CIRAD Forestry Department, Montpellier, France. tropix.cirad.fr/en. |
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