Ipé
Kurzzeichen DIN EN 13556 | TBXX | |
Botanische Bezeichnung | Handroanthus serratifolius (syn.: Tabebuia serratifolia), Handroanthus spp., Familie Bignoniaceae | |
Verbreitung | Nördliches bis mittleres Südamerika; andere Arten der "lapacho" Gruppe auch in Mittelamerika | |
Weitere Handelsnamen | pau d'arco (BR); groenhart (SR, NL); guayacán polvillo (CO); cortez, guayacán (CAm); pui, flor amarillo (VE); ébène verte (GF, F); arcwood, bastard lignum vitae (US). |
Kurzbeschreibung | Unter den zahlreichen Arten der Gattung Tabebuia zeichnen sich die zur |
Farbe und Struktur | Kernholz im frischen Zustand hellbraun bis hell gelblich-grün, später zu braun bis oliv nachdunkelnd; scharf abgesetzt vom meist schmalen, gelblich-grauen Splintholz. Zuwachszonen-Grenzen nicht auffällig; Faserverlauf meist eng wechseldrehwüchsig; trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch; Oberfläche sehr dicht, mit auffälligen, schwefelgelben Inhalten in den Poren. |
Gesamtcharakter | Farblich wie strukturell überwiegend homogenes Holz von mittlerer bis feiner Textur und sehr hoher Dichte; Holzbild schlicht, meist mit Glanzstreifen durch Wechseldrehwuchs auf radialen Oberflächen. |
Gewicht frisch | 1 200–1 300 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,95–1,15 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 85–105 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 160–205 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 18 300–26 300 N/mm² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 13–18 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 48–60 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 2,2 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 3,8 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,25 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,41 % |
pH-Wert | 1–2 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 1–2 |
Bearbeitbarkeit | Ipé ist ein sehr schweres, elastisches und hartes Holz mit Festigkeitseigenschaften, die in etwa im Bereich von Bongossi und ähnlich schweren Hölzern liegen. Die Bearbeitung mit Hand- und Maschinen-Werkzeugen ist wegen der großen Härte erschwert. Für Nägel und Schrauben muss vorgebohrt werden; die Verklebung ist wegen der hohen Dichte des Holzes schwierig. |
Trocknung | Mäßig schwindend, gutes Stehvermögen; besonders träge in der Feuchteaufnahme und -abgabe; das Holz trocknet sehr langsam und trotz der hohen Rohdichte ohne besondere Schwierigkeiten, bei geringer Neigung zu Verformung und Rissbildung. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Das gegen Pilzbefall und Termiten sehr resistente Holz kann im Außenbau ohne spezielle Schutzmaßnahmen langfristig eingesetzt werden. Die Resistenz gegen Meerwasser-Schädlinge ist nicht ausreichend für einen Einsatz im Salzwasser. |
Verwendungsbereiche | Als Konstruktionsholz im Außenbau, auch im Hafenbau für tragende Bauteile mittlerer bis hoher mechanischer Beanspruchung und für Terrassendielen, Decks von Molen; für Brückenbau, Schwimmstege, Schwellen, Lärm- und Sichtschutzwände, Zaunanlagen, Pferdeboxen, Säurebehälter sowie für extrem beanspruchte Fußböden. |
Austauschhölzer | Geeignet im Austausch für andere Außenbauhölzer vergleichbarer Rohdichte wie z. B. Bongossi, Balau/Bangkirai, Greenheart (nicht im Salzwasser) u. a. |
Anmerkungen | Holzstaub kann bei sensiblen Personen zu starken Reizungen der Haut und Atemwege führen. |
Literatur |
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Bilder |