Jabín
(keine Normkennzeichnung) | ||
Botanische Bezeichnung | Piscidia piscipula, Familie Fabaceae-Faboideae | |
Verbreitung | Nordamerika (USA-Florida), Südosten von Mexiko, Mittelamerika und Karibik | |
Weitere Handelsnamen | Barbasco, chijol, flor de papagallo, haabi, ha´abim, jabi, matapiojo (MX); Florida fish-poison-tree (US); fishfuddle, Jamaica dogwood (JM); guamá (CU) |
Kurzbeschreibung | Jabín ist eine der häufigsten Baumarten in den tropischen Wäldern der Yucatan Halbinsel wo der Baum, je nach Region, zwischen 20% und 60% aller Individuen stellen kann. Vermarktungsfähige Stämme haben meist geringe Dimensionen und manche eine schlechte Form. Trotz guter technischer Eigenschaften und der sehr attraktiven Farbe und Maserung wird das Holz nur wenig genutzt auβer für einige Anwendungen mit geringer Wertschöpfung wie Zaunpfähle, Schwellen und Brennholz. |
Farbe und Struktur | Kernholz gelblich braun mit gelegentlichen dunkel olivbraunen Streifen, deutlich abgesetzt vom cremefarbenen Splint. Zuwachszonen makroskopisch erkennbar, begrenzt durch feine marginale Parenchymbänder. Holzstrahlen teilweise mit Stockwerkbau. Faserverlauf meist wechseldrehwüchsig. Holz mit sehr attraktiver Maserung und grober Textur. Trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch. Das Kernholz fluoresziert gelblich unter UV-Licht. |
Gesamtcharakter | Poriges, gelblich braunes Holz mit dekorativen dunklen Streifen und sehr bewegter, matt glänzender tangentialer Oberfläche. |
Gewicht frisch | 1225 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,88-0,97 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 70-83 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 136-181 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 12020-15730 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 81-172 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 17-24 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 59-81 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,1 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 2,0 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,19 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,34 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 2 |
Bearbeitbarkeit | Das schwere und harte Holz ist mit Handwerkzeugen nur schwierig zu bearbeiten. Die maschinelle Bearbeitung jedoch zeitigt gute Qualität vorausgesetzt es werden Hartmetall bestückte Werkzeuge eingesetzt. Für Nägel und Schrauben muss vorgebohrt werden. Die Verleimung mit handelsüblichen Weiβleimen (D1) ist schwierig, mit gehärteten Weiβleimen und PU-Klebern (D4) lassen sich jedoch sehr gute Ergebnisse erzielen. Für die Oberflächenbehandlung empfehlen sich natürliche Öle und Wachse oder transparente Lasuren. Lacke und deckende Anstriche erfordern eine vorangehende Grundierung. |
Trocknung | Die niedrigen Schwindwerte ergeben ein noch gutes Stehvermögen. Die Freilufttrocknung des wenig permeablen Holzes ist langsam, verbleibende Trocknungsspannungen können beim Auftrennen zu Verformungen führen. Eine Vortrocknung (Freiluft, Solar) bis etwa Fasersättigungspunkt (≈ 30% Holzfeuchte) ist unbedingt zu empfehlen. Für die technische Trocknung werden schonende Programme und eine nachfolgende Konditionierung empfohlen. |
Verwendungsbereiche | Konstruktionsholz geringer Dimension im Auβenbau, Fuβböden (Vollholz- und Fertigparkett), dekorative Messerfurniere, Gartenmöbel, Treppenstufen (Leimholz) und -geländer, Kunsthandwerk, Dekor im Innenausbau (Bilderrahmen, Spiegel, Lampen, etc.). |
Austauschhölzer | Für hellfarbige und ausdrucksstarke Hölzer wie z.B. Tali (No.82), gebeizt auch für Wengé (No.35) und ähnliche Hölzer. |
Anmerkungen | Im frischen Zustand sondert das Holz einen kristallinen organischen Stoff aus. Dieser und der bei der Holzbearbeitung entstehende Holzstaub können bei empfindlichen Personen zu Reizungen der Haut und der Atemwege führen. |
Literatur | Pennington, T.D. y Sarukhán, J. 1998. Árboles tropicales de México. Universidad Nacional Autónoma de México, Fondo de Cultura Económica. 521 pp. Vester, H.F.M. y Navarro Martínez, A. 2007. Árboles maderables de Quintana Roo. Fichas ecológicas. CONACYT y Colegio de la Frontera Sur, Chetumal, Q. Roo. 139 pp. |
Bilder |