Marupá
Kurzzeichen DIN EN 13556 | SMAM | |
Botanische Bezeichnung | Simarouba amara, Familie Simaroubaceae | |
Verbreitung | Karibik, Mittelamerika, nördliches Südamerika | |
Weitere Handelsnamen | caixeta, paraeúba, pitomba, tamanqueira (BR); simaruba (CO); capulli, cuña, guitarro (EC); amargo, chiriguamo (BO); aceituno (GT); olivo (CR); acajou blanc (GF); simarupa (GY); soemaroeba (SR); cedro blanco, chiriuana (VE); bitterwood, raintree (US) |
Kurzbeschreibung | Simarouba amara ist die einzige von fünf Arten der Gattung Simarouba, deren Holz regional und auf dem internationalen Markt gehandelt wird, meist unter dem brasilianischen Standardnamen Marupá. Die wichtigsten Exportländer sind Brasilien und Peru, die Schnittholz und Sperrholz, aber auch diverse Fertigprodukte nach Mexiko und die Vereinigten Staaten, in letzter Zeit auch nach Europa liefern. |
Farbe und Struktur | Kernholz und Splintholz gleichmäßig gelblich weiß oder strohfarben. Zuwachszonengrenzen nicht deutlich markiert. Holz zerstreutporig, Speicherzellen im Querschnitt als hellfarbige, schmale und wellige Bänder ausgebildet. Faserverlauf meist gerade, mitunter auch schwach wechseldrehwüchsig. |
Gesamtcharakter | Hellfarbiges, matt glänzendes, homogen strukturiertes Holz von geringer bis mittlerer Dichte und gleichmäßig heller Farbe sowie meist grober Textur. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,35—0,38—0,45 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 28—34—40 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 48—59—70 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 8200—10100—11800 N/mm² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 2,0—3,0 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 13—17 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,6—2,8 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 3,1—4,4 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | ≈ 0,11 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | ≈ 0,25 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | entspricht Klasse 5 |
Bearbeitbarkeit | Das leichte und homogen strukturierte Holz ermöglicht eine saubere Bearbeitung mit Hand- und Maschinenwerkzeugen. Marupá lässt sich gut sägen, hobeln, fräsen, drechseln, bohren und zu Schäl- und Messerfurnieren verarbeiten. Schrauben und Nägel halten zufriedenstellend. Die homogene Struktur der bearbeiteten Flächen in Verbindung mit der gleichmäßig hellen Farbe ermöglicht eine vielfältige Farbgebung durch Beizen. Verklebungen und Oberfl ächenbehandlung mit handelsüblichen Präparaten sind unproblematisch. |
Trocknung | Unter Freiluftbedingungen ist Marupá leicht und schnell zu trocknen bei geringem Risiko von Verformung und Rissbildung. Gleiches gilt auch für die technische Trocknung. Wichtig ist vor allem, dass zwischen Einschnitt und Trocknung möglichst wenig Zeit vergeht, um Qualitätseinbußen durch Pilzbefall (Bläue) zu vermeiden. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Das Holz ist nicht dauerhaft und wird im frischen Zustand sehr schnell von Holz verfärbenden und Holz zerstörenden Pilzen sowie Insekten befallen. |
Verwendungsbereiche | Die geringe natürliche Dauerhaftigkeit des Holzes begrenzt dessen Verwendung auf den Innenbereich. Bevorzugte Anwendungen sind der konstruktive Innenausbau unter geringer mechanischer Belastung, Möbel, Täfelungen und Profilbretter, Innentüren, Deck- und Mittellagen von Sperrholz, Musikinstrumente, Bilderrahmen, Besenstiele, seltener auch für Verpackungen, Spielzeuge und Streichhölzer. |
Austauschhölzer | Für ähnlich hellfarbige Hölzer wie zum Beispiel Ako (M-67), Linde (M-140), Primavera (M-122) sowie leichtere Qualitäten von Birke (M-93), Ramin (M-27) u.ä. |
Anmerkungen | Gelegentlich kommen traumatische Harzkanäle in tangentialen Bändern vor. Das Harz kristallisiert nicht aus und kann bei Erwärmung der Oberfläche ausfließen und Flecken bilden. |
Literatur | CIRAD-FORÊT: Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1. Simarouba amara: tropix.cirad.fr/en |
Bilder |