Chechén
(keine Normkennzeichnung) | ||
Botanische Bezeichnung | Metopium brownei, Familie Anacardiaceae | |
Verbreitung | Südöstliches Mexiko, Mittelamerika (Belize, Guatemala), Karibik (Kuba, Jamaica) | |
Weitere Handelsnamen | Boxcheché, Chechem, chechén negro, kabal chechen, palo de rosa (MX); black poisonwood (US) |
Kurzbeschreibung | Eine groβe Einschränkung beim Einschlag dieser Baumart sind die Säfte in Blättern und Rinde, die bei sensiblen Personen zu schweren Hautätzungen führen können (siehe auch unter Anmerkungen). Erntereife Bäume haben Durchmesser von 35 bis 60 cm und astfreie Schäfte bis zu 5 m. Das Holz ist ausgesprochen attraktiv und braucht hinsichtlich des Erscheinungsbildes den Vergleich mit anderen bevorzugten Ausstattungshölzern wie Nussbaum oder Amazakoue nicht zu scheuen. |
Farbe und Struktur | Kernholz braun mit den verschiedensten Tönungen von rötlich über orange bis geblich und mit dunkler Farbstreifung; deutlich abgesetzt vom meist graurosa Splint. Zuwachszonengrenzen durch feine marginale Parenchymbänder markiert. Faserverlauf meist wechseldrehwüchsig. Holz von mittlerer Textur und einer auffälligen und sehr betonten Farbmaserung. Trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch. Das Kernholz fluoresziert gelblich unter UV-Licht. |
Gesamtcharakter | Gelblich- bis dunkelbraunes, dekoratives Holz von mittlerer Textur und hoher Dichte, oft mit starker Farbvariation; mit Glanzstreifen und auffälligen Lichteffekten auf radialen Oberflächen. |
Gewicht frisch | 1230 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,73-0,89 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 47-68 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 73-113 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 8000-11710 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 30-63 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 9-15 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 35-54 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 0,9 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 2,6 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,15 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,3 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 3 |
Bearbeitbarkeit | Das schwere und harte Holz ist mit Handwerkzeugen etwas schwierig zu bearbeiten, kann aber mit Hartmetall bestückten Werkzeugen sehr gut maschinell zu glatten Oberflächen und scharfen Kanten bearbeitet werden. Verbleibende Trocknungsspannungen können beim Auftrennen zu Festfressen der Werkzeuge und verbrannten Oberflächen führen. Die Verklebung mit handelsüblichen Weiβleimen ist gut möglich. Für Nägel und Schrauben muss vorgebohrt werden. |
Trocknung | Aufgrund der geringen Permeabilität des Holzes verläuft die Freilufttrocknung sehr langsam; Bretter (25 mm) liegen nach 6 Monaten Trocknung zum Teil noch deutlich über dem Fasersättigungspunkt. Eine Vortrocknung (Freiluft, Solar) bis zum Fasersättigungsbereich (um 30% Holzfeuchte) ist in jedem Fall zu empfehlen. Die technische Trocknung erfordert eine vorsichtige Führung sowie eine ausreichende Konditionierung um Trocknungsspannungen abzubauen. |
Verwendungsbereiche | Dekorative Messerfurniere, Fuβböden (Dielen, Vollholz- und Fertigparkett), Treppenstufen (verleimt), hochwertige Möbel, Dekor im Innenausbau (Bilderrahmen, Spiegel, Lampen, etc.), Kunsthandwerk, gedrechselte Objekte.
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Austauschhölzer | Für Nussbaum und ähnlich dunkle Ausstattungshölzer. |
Anmerkungen | Der bei der Bearbeitung entstehende Holzstaub kann bei empfindlichen Personen starke Hautreizungen und Verätzungen der Schleimhäute verursachen. Entsprechende Absaugvorrichtungen sind erforderlich. Das Holz sollte nicht zu Objekten verarbeitet werden, die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen. Es hat lokal den Ruf, gegen Termiten resistent zu sein. |
Literatur | Anaya, A.L., Mata, R., Rivero-Cruz, F., Hernández-Bautista, B.E., Chávez-Velasco, D. and Gómez-Pompa A. 1999. Allelochemical Potential of Metopium brownei. Journal of Chemical Ecology. 25(1), 141-156. Pennington, T.D. y Sarukhán, J. 1998. Árboles tropicales de México. Universidad Nacional Autónoma de México, Fondo de Cultura Económica. 521 pp. Vester, H.F.M. y Navarro Martínez, A. 2007. Árboles maderables de Quintana Roo. Fichas ecológicas. CONACYT y Colegio de la Frontera Sur, Chetumal, Q. Roo. 139 pp.. |
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