Freijó
Kurzzeichen DIN EN 13556 | COGL | |
Botanische Bezeichnung | Cordia goeldiana, Familie Cordiaceae (vormals Boraginaceae) | |
Verbreitung | Nördliches Brasilien | |
Weitere Handelsnamen | frei-jorge, louro-freijó (BR); jenny wood (US) |
Kurzbeschreibung | Freijó ist eine Kurzform der portugiesischen Worte |
Farbe und Struktur | Kernholz gelblich braun bis goldbraun, oft mit dunklen Farbstreifen; deutlich vom gelblich-weißen bis strohfarbenen Splintholz abgesetzt. Zuwachszonen kaum markiert. Holzstrahlen auf tangentialen Flächen unauff ällig, auf radialen Flächen einen dekorativen Spiegel bildend. Trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch, Faserverlauf gerade bis schwach wechseldrehwüchsig. |
Gesamtcharakter | Farblich ansprechendes und strukturell homogenes Holz von mittlerer Textur und Dichte; mit dekorativem Holzbild (Spiegel) auf radialen Flächen. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,52–0,58–0,65 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 40–47–54 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 80–86–97 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 10 400–12 000–17 270 N/mm² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 4,4–8,2 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 21–33 N/mm² |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,20–0,23 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,28–0,32 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 2 |
Bearbeitbarkeit | Freijó ist ein leichtes bis mittelschweres Holz, das sich mit Hand- und Maschinenwerkzeugen sehr gut sägen, hobeln, fräsen, bohren und drechseln lässt. Nagel- und Schraubverbindungen halten gut, Vorbohren ist in der Regel nicht erforderlich. Die Verklebung mit handelsüblichen Klebern bereitet keine Schwierigkeiten. Auch die Oberflächenbehandlung mit üblichen Präparaten ist unproblematisch. |
Trocknung | Die niedrigen bis mittleren Schwind- und Quellwerte von Freijó ergeben ein gutes Stehvermögen. Unter Freiluftbedingungen trocknet das Holz schnell, und auch die technische Trocknung ist weitgehend unproblematisch, Qualitätseinbußen vor allem durch Endrisse, Schüsselung und Verschalung halten sich in Grenzen. Eine ausreichende Konditionierung bei vermehrtem Auftreten von Verschalung während der technischen Trocknung wird empfohlen. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Das Kernholz von Freijó ist mäßig dauerhaft bis dauerhaft gegen Befall durch Holz zerstörende Pilze sowie Insekten. Im Außenbau sollte das Holz nicht im Erdkontakt eingesetzt Randstwerden. |
Verwendungsbereiche | Freijó ist ein im Innenbau vielseitig einsetzbares Ausstattungsholz, das in Brasilien vor allem für qualitativ hochwertige Möbel, Täfelungen, Profilbretter, für Musikinstrumente und gedrechselte Gegenstände verwendet wird. Das gut messer- und schälbare Holz wird auch zu dekorativen Furnieren verarbeitet. Eine Spezialanwendung im Flugzeugbau ist die Fertigung von Propellerblättern, wofür das Holz von der zuständigen Normungsinstitution (Instituto de Pesquisas Tecnológicas, São Paulo) eigens empfohlen wird. |
Austauschhölzer | In Nordamerika wird Freijó wegen der Ähnlichkeit in Farbe und Rohdichte häufig als Austausch für Nussbaum und auch Teak propagiert, was in den dort eingeführten (und irreführenden) Handelsnamen |
Literatur | CIRAD-FORÊT: Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1. Cordia goeldiana: tropix.cirad.fr/en Gomes, J.I. 1982: A madeira de Cordia goeldiana Huber. EMBRAPA-CPATU, Boletim de Pesquisa No. 45, 16 p. Slooten v.d., H.J. & al. 1976. Espécies florestais da Amazônia – características, propriedades e dados de engenharia da madeira. Brasilia, IBDF-PRODEPEF, Serie Técnica No. 45, 90 p. |
Bilder |