Bintangor
Kurzzeichen DIN EN 13556 | CLXX | |
Botanische Bezeichnung | C. calaba, C. inophyllum, C. papuanum, C. peekelii, C. pulcherrimum, C. soulattri, Calophyllum spp., Familie Calophyllaceae | |
Verbreitung | Indien, Pakistan, Sri Lanka, Burma, Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha und Indomalesia | |
Weitere Handelsnamen | bintangur (ID); penaga, bakakol, entangor (MY); calophyllum (PG); bintanghol (PH); tharapi (MM); poon (IN); krathing, tanghon-baiyai (TH) |
Kurzbeschreibung | Der Handelsname Bintangor umfasst eine sehr große Gruppe von Hölzern Südostasiens mit ca. 190 Arten innerhalb der Gattung Calophyllum. Die Gattung ist darüber hinaus auch im tropischen Südamerika verbreitet, wo meist die Art Calophyllum brasiliense vorkommt und als |
Stammform | Überwiegend gut geformt und ohne Wurzelanläufe; astfreie Längen bis 22 m und Durchmesser bis 1,3 m, meist um 0,8 m. Von geringerer Dimension und oft schlechter Stammform ist die in Südostasien weit verbreitete und im küstennahen Wald vorkommende Art Calophyllum inophyllum. |
Farbe und Struktur | Der Splint ist 3 bis 5 cm breit, blassrosa bis gelblich grau und deutlich vom dunkleren Kernholz abgesetzt. Die Farbe des Kernholzes variiert von rötlich über braun bis pink. Zuwachszonengrenzen sind meist nur undeutlich durch vielfach unterbrochene, rötliche Bändchen von Speicherzellen zu erkennen. Die zerstreut angeordneten Poren sind groß bis mittelgroß, verthyllt und oft in diagonalen bis radialen Feldern gruppiert. Der Faserverlauf ist häufig unregelmäßig wechseldrehend und wellig. |
Gesamtcharakter | Rötlich braunes, dekoratives Holz mit unregelmäßigem Faserverlauf. |
Abweichungen | Da es sich bei Bintangor/Calophyllum um eine größere Gruppe von botanischen Arten handelt, ist nicht nur zwischen den verschiedenen Provenienzen, sondern auch innerhalb einer Abladung mit unterschiedlicher Färbung und Porosität zu rechnen, wie es auch für die verschiedene Meranti-Gruppen charakteristisch ist. Die meist härteren Hölzer von Calophyllum inophyllum (vgl. |
Handelsformen | Rundholz ab 0,6 m Durchmesser und 4,5 m Länge aufwärts; Schnittholz in allen handelsüblichen Abmessungen; verleimte Fensterkanteln. |
Gewicht frisch | ≈ 930 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | (0,45)—0,64—0,74(—0,85) g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | (42—)55—66 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | (74—)94—106 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | (8000—)13700—15300 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 10—43—94 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 4,2—6,5 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 20,3—27,5 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,4—2,1 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 2,0—3,7 % |
pH-Wert | ≈ 4,7 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 3 |
Bearbeitbarkeit | Bintangor ist gut zu sägen, infolge des z.T. sehr starken Wechseldrehwuchses kommt es allerdings beim Hobeln und Fräsen zum Ausreißen der Fasern. Für Nägel und Schrauben sollte vorgebohrt werden. Die Oberfl ächenbehandlung ist unproblematisch. Um eine glatte Oberfl äche zu gewährleisten sollten jedoch Porenfüller verwendet werden. |
Trocknung | Das Holz trocknet mittelschnell bis langsam, neigt stark zu Verformungen bei unregelmäßigem Faserverlauf, weniger zu Rissen und ist technisch schonend zu trocknen. Häufig sind innere Spannungen vorhanden. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Die natürliche Dauerhaftigkeit ist variabel und wird in DIN EN 350-2 mit der Klasse 3 = mäßig dauerhaft angegeben. |
Verwendungsbereiche | Bintangor kann sowohl im Außenbereich ohne Erdkontakt (gilt für Hölzer mit hoher Dichte) als auch im Innenbereich nicht tragend (leichte Hölzer) eingesetzt werden. Das Holz wird v.a. für die Herstellung von Rahmenteilen (Türen, Fenster), Schälfurnieren (für Sperrholzinnen- und -außenlagen), Fußböden, Treppen, Wand- und Deckenverkleidungen sowie Möbeln verwendet. |
Austauschhölzer | Als Vollholz für Dark Red Meranti/Lauan/Seraya und Niangon, als Furnier für Red Meranti/Lauan/Seraya und Sipo. |
Anmerkungen | Für die Verarbeitung und Verwendung von einheitlichen Sortimenten ist eine sorgfältige Sortierung des Holzes erforderlich. |
Literatur | Anonymus: Common Sarawak Tim-bers. Sarawak Forest Dep. 1964. Wagenführ, R. 2007: Holzatlas. 6. Auflage, Fachbuchverlag Leipzig im Hanser Verl., 816 S. |
Bilder |