Afzelia
Kurzzeichen DIN EN 13556 | AFXX | |
Botanische Bezeichnung | Afzelia spp., A. africana, A. bella, A. bipindensis, A. pachyloba, A. quanzensis; Familie Fabaceae-Caesalpinioideae | |
Verbreitung | tropisches Afrika | |
Weitere Handelsnamen | doussié rouge (CM, FR), apa (NG), chamfuta (MZ), lingue (CI, FR), ovala (AO), azodau (CI) |
Kurzbeschreibung | Afzelia gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Importhölzern aus Afrika. Die einzelnen Arten der Gattung Afzelia haben je nach Herkunft und Verbreitung unterschiedliche regionale Handelsnamen. In DIN EN 13556, die die Nomenklatur der Handelshölzer festlegt, werden die drei wichtigsten Arten A. africana, A. bipindensis und A. pachyloba aufgeführt. Afzelia ist wegen seiner guten physikalischen und mechanischen Eigenschaften kombiniert mit einer hohen natürlichen Dauerhaftigkeit und dem attraktiven Erscheinungsbild geeignet für konstruktive als auch dekorative Zwecke. In der holzwirtschaftlichen Praxis erzielt die Art A. bipindensis = Doussié die höchste Wertschöpfung, da ihr die besten Eigenschaften zugeordnet werden. Seit 2023 unterliegt Afzelia den Schutzbestimmungen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES Anhang II). |
Farbe und Struktur | Der gelblichgraue Splint ist je nach Alter und Art 3 bis 10 cm breit und farblich deutlich vom gelblich bis hellbraunen Kernholz (im frischen Zustand) abgesetzt. Artabhängig dunkelt dieses später intensiv nach; bei A. africana und A. pachyloba hellrotbraun und bei A. bipindensis und A. quanzensis kupferbraun bis dunkelrotbraun. Graue oder gelbliche Flecken (z. T. auch Streifer), die nicht nachdunkeln, sowie fast schwarze unregelmäßige |
Gesamtcharakter | Gehobelt matt glänzendes, hell- bis dunkelrotbraunes, sehr dauerhaftes Holz mit strukturreicher und dekorativer Oberfläche. |
Gewicht frisch | 1 100—1 200 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,74—0,80—0,93 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 68—85 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | ≈ 115 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 12 200—17 700 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 60—89 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | ≈ 8,0 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 33—45 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | ≈ 1,0 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | ≈ 1,5 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,11—0,20 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,17—0,32 % |
pH-Wert | 4,0—5,4 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 1 |
Bearbeitbarkeit | Aufgrund der großen Härte von Afzelia ist der Gebrauch von Hartmetall bestückten Werkzeugen zur maschinellen Bearbeitung ratsam. Für Nägel und Schrauben muss vorgebohrt werden. Die Verklebbarkeit ist gut bis mittel. Die Oberflächenbehandlung des Holzes dient i. d. R. nur der Farb erhaltung und der Feuchteabweisung. Maßnahmen zum Schutz des Kernholzes gegen Pilze und Insekten sind nicht erforderlich. Afzelia ist schlecht zu tränken und zu beizen. |
Trocknung | Das Holz trocknet nur langsam, dementsprechend sollte die technische Trocknung sehr schonend und vorsichtig geführt werden. Darüber hinaus empfiehlt sich eine ausreichende Konditionierungszeit. Bei geradem Faserverlauf sind keine großen Trocknungsschäden zu erwarten. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Afzelia zeichnet sich durch eine außerordentlich hohe Resistenz gegenüber holzzerstörenden Pilzen und Insekten aus. Nach DIN EN 350 Dauerhaftigkeitsklasse 1. |
Verwendungsbereiche | Bedingt durch die sehr guten physikalischen und mechanischen Eigenschaften und die hohe natürliche Dauerhaftigkeit ist Afzelia besonders geeignet für den Außenbau mit und ohne Erdkontakt, insbesondere den konstruktiven Rahmenbau (Fenster, Türen). Im Innenbereich ist Afzelia wegen seiner besonderen Abriebfestigkeit und des guten Stehvermögens das bevorzugte Holz für hochwertige Parkett-Fußböden und Treppen. |
Austauschhölzer | Zum Austausch eignen sich Afrormosia, Jatobá, Iroko, Merbau und Moabi, oder die in Südostasien beheimateten anderen Afzelia-Arten A. javanica, A. martabanica, A. rhomboidea, A. xylocarpa. |
Anmerkungen | Fleckenförmige Verfärbungsreaktionen der Holzinhaltsstoffe induziert durch die UV-Einwirkung des Sonnenlichtes können nach dem Einbau, insbesondere im hochwertigen Parkettholzbereich, zu Reklamationen führen. Kernholz fluoresziert gelblich unter UV-Licht, A. bipindensis zeigt keine Fluoreszenz. Kernstoffe sind nicht auswaschbar mit Wasser. Schleifstaub reizt die Schleimhäute. |
Literatur |
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Bilder |