Douglasie
Kurzzeichen DIN EN 13556 | PSMN | |
Botanische Bezeichnung | Pseudotsuga menziesii, Familie Pinaceae | |
Verbreitung | Westküste Nordamerikas, in Europa, Chile und Neuseeland kultiviert | |
Weitere Handelsnamen | Douglasie, Douglas-Tanne (D); Douglas fir, Oregon pine; Douglas vert (FR); douglasia (IT). |
Kurzbeschreibung | Oregon Pine, Red fir oder Yellow fir, wie Pseudotsuga menziesii in Nordamerika genannt, zählt in ihrem nat. Verbreitungsgebiet zu den wichtigsten Schnittholz liefernden Baumarten. Sehr gute Wuchseigenschaften an heimischen Standorten machten die Douglasie, wie sie in Deutschland genannt wird, auch für die Europäische Forstwirtschaft interessant. Erste Bestände wurden Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland angepflanzt. Heute hat die Douglasie einen Anteil an der Gesamtwaldfläche Deutschlands von ca.1,7 %, was einer Fläche von 179 607 ha entspricht. Die außerhalb des nat. Verbreitungsgebietes kultivierten Douglasien werden zumeist durch einen hohen Anteil an juvenilem Holz mit breiten Jahrringen und hohem Astanteil charakterisiert, wodurch sich die Holzeigenschaften von feinjährigem Holz aus Nordamerika signifikant unterscheiden. |
Stammform | Oregon Pine zählt zu den höchsten Bäumen der Erde, Stämme aus Urwaldbeständen meist 20 m astfrei und 0,9 bis 1,5 m stark, rund und geradschäftig. |
Farbe und Struktur | Der Splint ist weiß bis gelblichgrau und in Abhängigkeit vom Baumalter schmal bis breit. Er setzt sich damit vom im frischen Zustand hellen, gelbbraunen bis rötlichbraunen, deutlich nachdunkelnden Kern ab. Durch den abrupten Wechsel von Früh- und Spätholz innerhalb eines Jahrringes entstehen auf den tangentialen Flächen ausgeprägte Flader und auf den radialen Flächen kontrastreiche Streifer. Abhängig vom Alter bilden einheimische, junge Bestände |
Gesamtcharakter | Geradfaseriges strukturiertes, mitunter sehr dekoratives, aber astreiches Holz. |
Abweichungen | Europäische Qualitäten, mit hohem Anteil an juvenilem Holz und Ästen entsprechen bislang nicht den Qualitäten der Importhölzer. |
Gewicht frisch | 640 – 800 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,35 – 0,51 – 0,77 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 42 – 68 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 70 – 100 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 11 000 – 13 200 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 37 – 60 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 3,1 – 7,3 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 17 – 30 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | ≈ 2,5 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | ≈ 4,0 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,15 – 0,19 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,24 – 0,39 % |
pH-Wert | ≈ 3,66 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 3 – 4(Eu), 3(nAm) |
Bearbeitbarkeit | Die Bearbeitbarkeit der Douglasie ist im Wesentlichen abhängig von der Jahrringbreite. Engringiges Holz lässt sich sehr gut bearbeiten. Breitere Jahrringe und Äste erhöhen die Inhomogenität des Gewebes und damit das Risiko, dass es beim Nageln, Schrauben oder Hobeln und Profilieren zum Spalten, Absplittern oder zu Faserausrissen kommt. Feine Qualitäten lassen sich gut messern. Nach der Beseitigung etwaiger Harzreste ist die Verklebbarkeit ebenso gut, wie die Oberflächenbehandlung problemlos. Die Tränkbarkeit des Kernholzes ist hingegen schlecht. Im Kontakt mit Eisenionen werden bei der Douglasie ausgeprägte grauschwarze Verfärbungsreaktionen ausgelöst. |
Trocknung | Douglasie lässt sich technisch gut und schnell trocknen. Empfehlenswert ist eine milde Trocknung und eine möglichst lange anschließende Lagerung, um intensive Harzaustritte zu vermeiden. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Die nat. Dauerhaftigkeit nach DIN EN 350 wird in Abhängigkeit von der Herkunft für europäisches Holz in die Klasse 3–4 und für Hölzer aus Nordamerika uneingeschränkt in Klasse 3 eingestuft. |
Verwendungsbereiche | Die Douglasie eignet sich für Verwendungen im Außenbau ohne Erdkontakt sowie für dekorative Verwndungen im Innenbereich. Das Holz wird vor allem im Garten- und Landschaftsbau, für Kinderspielanlagen, Außenverkleidungen (Fassaden) und in den USA als wetterfest verleimtes Bausperrholz, sowie für den Rahmenbau, Fußböden und Treppen eingesetzt. Für Segelbootmasten und dekorative Furniere werden feine Qualitäten nachgefragt. |
Austauschhölzer | Je nach Farbausprägung und Struktur Lärche und Kiefer. Zum Teil auch Fichte. |
Anmerkungen | Aufgrund ähnlicher Handelsnamen einiger Tannen (Fir aus den USA) kann es zu Verwechselungen der unterschiedlichen Sortimente kommen. Enthaltene Terpene, sind allergen. |
Literatur |
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Bilder |