Eastern Redcedar
Kurzzeichen DIN EN 13556 | JUVR | |
Botanische Bezeichnung | Juniperus virginiana, Familie Cupressaceae | |
Verbreitung | Östliches Nordamerika | |
Weitere Handelsnamen | Pencil cedar, red juniper, savin, southern redcedar, Virginia juniper (US); baton rouge, cèdre rouge, genévrier de la Virginie (FR); enebro americano, e. criollo, e. rojo, e. virginiano (ES); Bleistiftzeder, südlicher Wacholder, Virginischer Wacholder (DE) |
Kurzbeschreibung | Unter den weltweit ca. 60 Arten der Gattung Juniperus (Wacholder) wachsen nur wenige zu großen Bäumen heran, die als Nutzholzlieferanten in Frage kamen bzw. kommen, darunter J. procera aus dem östlichen Afrika (Afrikanische Bleistiftzeder, heute wegen starker Übernutzung nur noch selten international vermarktet) und J. virginiana (Virginische Bleistiftzeder) aus dem östlichen Nordamerika. Deren Holz steht nur in beschränktem Maß zur Verfügung, wird aber noch regelmäßig gehandelt, gelegentlich gemischt mit Holz von J. virginiana var. silicicola (Florida Bleistiftzeder). Auf dem deutschen Markt wird das Holz fast ausnahmslos unter dem Namen |
Farbe und Struktur | Kernholz rotbraun bis violettbraun, häufig mit hellen Zonen ( |
Gesamtcharakter | Holz von auffälliger Farbgebung und sehr feiner, kompakter Struktur, meist mit vielen gesunden Ästen, die dem Holz im Zusammenspiel mit den dunklen Spätholz-Bändern eine attraktive Maserung verleihen. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,43—0,53—0,58 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 40—49 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 57—61 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 4 500—5200—6 100 N/mm² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 3,5—4,5 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 16—20 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | ≈ 1,9 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | ≈ 2,5 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | ≈ 1,0 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | ≈ 1,6 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 2 |
Bearbeitbarkeit | Das leichte bis mäßig schwere Holz lässt sich mit allen Handwerkzeugen sehr gut bearbeiten. Auch die maschinelle Bearbeitung wie sägen, hobeln, fräsen, drechseln ist unproblematisch. Es ist leicht spaltbar, Nagel- und Schraubverbindungen halten zufriedenstellend. Verleimung und Oberflächenbehandlung des trockenen und sauber bearbeiteten Holzes bereiten keine Schwierigkeiten. |
Trocknung | Die niedrigen Schwind- und Quellwerte von Eastern Redcedar ergeben ein gutes Stehvermögen. Das Holz hat eine lange Feuchtewechselzeit und ist getrocknet ausgesprochen formstabil. Freiluft- und technische Trocknung verlaufen rasch bei nur geringer Neigung zu Verformung und Rissbildung. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Eastern Redcedar gehört zu den wenigen Nadelhölzern mit einer guten Pilzresistenz des Kernholzes. Die ätherischen Öle verleihen dem Holz eine Insekten abweisende Wirkung. |
Verwendungsbereiche | Dank der guten Formstabilität (geringe Schwindwerte und lange Feuchtewechselzeiten) und Bearbeitbarkeit ist Eastern Redcedar erste Wahl für die Fertigung der Blöcke im Mundstück von Blockflöten. Auch für Bleistifte wird es noch eingesetzt. Als Motten abweisendes |
Anmerkungen | Der bei maschineller Bearbeitung entstehende Holzstaub kann bei sensiblen Personen allergische Reaktionen der Haut und der Schleimhäute hervorrufen. Bei längerer Lagerung des unbehandelten Holzes kann sich auf der Oberfläche eine weißliche Schicht bilden. Dabei handelt es sich um auskristallisierte ätherische Öle und nicht, wie häufig irrtümlich angenommen, um Schimmel. |
Literatur | Ferguson, E.R. & E.R. Lawson 1974. Eastern Redcedar – an American wood. USDA Forest Service, Leaflet Nr. FS-260, 5 p |
Bilder |