Aielé
Kurzzeichen DIN EN 13556 | CNSC | |
Botanische Bezeichnung | Canarium schweinfurthii, Familie der Burseraceen. | |
Verbreitung | Tropisches West- und Zentralafrika (Angola, Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Kamerun, VR Kongo, Liberia, Nigeria, Tansania, Uganda, Zaire, Zentralafrikanische Rep.) | |
Weitere Handelsnamen | Abel, Bediwuna, Elemi, M'Bidika, M'Bili. |
Kurzbeschreibung | Die westafrikanische Holzart Canarium ist mit dem bekannten Schalholz Okoumé nahe verwandt, besitzt ein ähnliches Aussehen sowie ähnliche Eigenschaften und kann weitgehend wie diese Holzart verwendet werden. |
Stammform | Besonders gut geformt, geradschaftig, zylindrisch, glatt und mit nur leicht verdicktem Stammfuß; astfreie Längen bis 25 m bei Durchmessern von 0,7 m bis 1,6 m, meist um 1,0 m; vereinzelt mit Ringschäle. |
Farbe und Struktur | Splint gelblichweiß bis hellgrau, 5 bis 10 cm breit, bei verzögerter Abfuhr durch Pilzbefall häufig verfärbt. Kernholz blaßrosa bis hellgrau; getrocknet meist rosagrau bis gelblichgrau, glänzend und vom Splint nicht mehr klar unterscheidbar. Poren grob, regelmäßig zerstreut und frei von farbigen Inhalten. Holzstrahlen nur als feine Spiegel noch erkennbar. Speicherzellen nicht wahrzunehmen Faserverlauf häufig mit ausgeprägtem und teils nicht regelmäßigem Wechseldrehwuchs, der eine verschieden starke Glanzstreifung ergibt und zusammen mit den Poren das Holzbild wesentlich beeinflußt. Frische Rinde meist mit angenehmen Balsamgeruch; trockene Hölzer ohne spezifischen Geruch. |
Gesamtcharakter | Hellfarbiges und deutlich poriges Holz gleichmäßiger Struktur, mit einem meist durch Glanzstreifen belebten Holzbild, ähnlich aber meist heller als das nahe verwandte Okoumé. |
Abweichungen | Typische Veränderungen oder Unterschiede der Struktur sind nicht vorhanden, nur im Kernholz besonders starker Stämme ist gelegentlich kurzbrüchiges Holz ( |
Handelsformen | Rundholz: von 0,7 m bis 1,4 m, meist um 1 m Stärke und in Längen von 4 m bis 12 m. |
Eigenschaften | Mäßig leichtes Holz mit etwas höheren Festigkeitswerten als Okoumé (10 bis 20 %), Khaya und Ilomba, aber niedrigeren als bei Limba. Die Erzeugung von Furnieren verläuft bei Stärken über 1 mm ohne besondere Schwierigkeiten. Der Einschnitt des frischen Holzes, besonders aber bei trockenem Holz, führt aufgrund von Kieseleinlagerungen (SIO2) zu einer stärkeren Beanspruchung der Verkzeugschneiden. Für die Bearbeitung des trockenen Holzes sind darum Werkzeuge mit einer Hartmetallbestückung zu empfehlen. Verschraubungen und Nagelung halten gut und erfordern meist kein Vorbohren. Canarium ist gut verleimbar. Ungetrocknetes Holz ist pilz- und insektenanfällig (Resistenzklasse 5 nach EN 350-2). Frisches Rundholz sollte stets nach der Fällung chemisch behandelt werden. Die Trocknung des Schnittholzes verläuft langsam und zeigt in Abhängigkeit von der Stärke sowie Schnittrichtung eine mäßig bis geringe Neigung zum Werfen oder zur Rißbildung. Auch bei der Trocknung der Furniere ist mit einer längeren Laufzeit (als bei Okoumö) zu rechnen. Das Stehvermögen ist befriedigend, jedoch sollten Rahmenteile radial (Spiegel-, Riftschnitt) geschnitten werden. |
Gewicht frisch | 730 kg/m³ |
Gewicht darrtrocken | 460 kg/m³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 40 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 80 N/mm² |
Oberflächenbehandlung | Canarium ist aufgrund der nicht ausreichenden Witterungsfestigkeit im Außenbau und in Feuchtbereichen nicht einsetzbar, so daß besondere Außenbehandlungen nicht in Frage kommen. Für die Innenverwendung können alle Arten der Oberflächenbehandlung zur Anwendung kommen, wie z. B. farblose oder pigmentierte Lasuranstriche, Klaroder Farbwachse sowie transparente oder deckende Lacke. Hervorzuheben ist auch die gut Beizbarkeit, wobei eine besondere Eignung für das Patinieren besteht. Wegen der erschwerten Bearbeitung des trockenen Holzes und der ähnlichen Eigenschaften wie bei Okoume ist Canarium eine besonders für die Sperrholzerzeugung geeignete Art. Dabei ist es sowohl als geschältes (gezogene |
Verwendungsbereiche |
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Austauschhölzer | Entsprechend der Endverwendung statt Okoumé und Abachi für die Sperrholzherstellung; in gebeizter Form oder als streifiges Messerfurnier für verschiedene Mahagonihölzer, wie Khaya oder Tiama. |
Anmerkungen | Im tropischen Asien und in Madagaskar sind noch weitere, aber in Farbe oder Dichte unterschiedliche Arten dieser Gattung verbreitet: |
Literatur | Berger, K., Francke. A., u. a.: Canarium. Kolonialforstliche Merkblätter 1/17. Neumann, Neudamm, 1940 C.T.F.T: Tropenhölzer, Nogent-sur-Marne/Frankreich, 1959 Farmer, R. H.: A Handbook of Hardwoods. BRE, Princes Risborough/GB 1972 Gottwald, H.: Handelshölzer, Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg 1958 Normand, D.: Manuel d'intification des Bois Tropicaux 2. C.T.F.T Nogent-sur Marne/F, 1976 |