Kapur
Kurzzeichen DIN EN 13556 | DRXX | |
Botanische Bezeichnung | Dryobalanops spp., Familie der Dipterocarpaceen | |
Verbreitung | Malaysia, Indonesien (Kalimantan, Sumatra) | |
Weitere Handelsnamen | Borneo camphorwood, Brunei teak, Mahoborn teak (GB); capur (FR); kamper, petanang (ID); keladan (MY); kapor, paiji (MY-Sab) |
Kurzbeschreibung | Kapur ist ein in seinem Wuchsgebiet wichtiges Wirtschaftsholz, das hauptsächlich als Bauholz und als Rohstoff für die Fertigung von Schälfurnieren für Sperrholz eingesetzt wird. Die Bäume produzieren auch ein Harz, meist als |
Farbe und Struktur | Splint rötlich grau bis hellbraun und meist deutlich abgesetzt vom orange bis rötlich braunen Kernholz, das unter Lichteinfluss zu braun nachdunkelt. Zuwachszonengrenzen nicht ausgeprägt; Faserverlauf ausgesprochen gerade, selten mit Wechseldrehwuchs; frisches Holz, vor allem der Art D. aromatica, mit charakteristischem Balsamgeruch. |
Gesamtcharakter | Farblich wie strukturell überwiegend homogenes Holz von mittlerer bis grober Textur und mittlerer Dichte; auf Quer- und Längsflächen durch oft durch helle Linien (Harzkanäle) bzw. Fladern gekennzeichnet. |
Gewicht frisch | 800–1 200 kg/m³ |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | (0,60—)0,70—0,80(—1,00) g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 38–66 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 62–116 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 10 900–18 700 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 65–79 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 2,4–5,9 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 15–26 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 2,1–3,5 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 3,8–8,0 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,13–0,21 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,34–0,40 % |
pH-Wert | k.A. |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | 1–2 |
Bearbeitbarkeit | Kapur ist ein im Mittel mäßig schweres Holz, Rohdichte und Festigkeitseigenschaften variieren jedoch in einem weiten Bereich je nach botanischer Art und Standort. Das trockene Holz ist mit allen Werkzeugen glatt bearbeitbar, erfordert aber Hartmetall bestückte Schneiden, um ein vorzeitiges Stumpfen durch Kieseleinlagerungen (SiO2) zu verhindern. Für Nagel- und Schraubverbindungen sollte vorgebohrt werden. Die Verklebung hält i. d. R. gut, kann jedoch im Einzelfall durch austretende Inhalte problematisch sein. |
Trocknung | Die mittleren bis hohen, sehr ungleichen Schwind- und Quellwerte ergeben ein weniger befriedigendes Stehvermögen. Das Holz trocknet langsam, die technische Trocknung muss sehr sorgfältig gesteuert werden, um Rissbildung und Verformungen zu reduzieren. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Das gegen Pilzbefall resistente, gegen Termiten aber anfällige Holz kann in gemäßigten Klimazonen im Außenbau ohne Erdkontakt langfristig eingesetzt werden. Je nach Art und Wuchsgebiet kann die Pilzresistenz erheblich schwanken. |
Verwendungsbereiche | Als Konstruktionsholz im Außenbau für tragende Bauteile mittlerer mechanischer Beanspruchung, im Garten- und Landschaftsbau (Terrassendielen, Zaunanlagen, etc.) sowie als Schälfurnier für Sperrholz (Schalungsplatten, Containerböden, etc.). |
Anmerkungen | Eisenmetalle können in Verbindung mit Feuchtigkeit eine graublaue Verfärbung (Eisen-Gerbstoff Reaktion) verursachen, so dass unempfindliche Verbindungsmittel und Beschläge erforderlich sind. Diese Gerbstoffe sind teilweise wasserlöslich und auswaschbar (Verschmutzung der Holzoberfläche und umgebender Bauteile; Interferenz mit Klebstoffen). Kleine Wurmlöcher von Frischholzinsekten ( |
Literatur |
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Bilder |