Kedongdong
Kurzzeichen DIN EN 13556 | CNXX | |
Botanische Bezeichnung | Canarium spp., Familie Burseraceae | |
Verbreitung | Südasien, Indomalesia, Neuguinea bis O-Australien | |
Weitere Handelsnamen | Dhup, murten-ga, white dhup (IN); kekuna (SK); thadi (MM); cham (VN); ma-koem (TH); talat (KH); dulit, gisaun, kamingi, kalaua, pagsahingin, pili, piling liitan (PH); kedondong merat, kembayau, kelamok maruk, kerantai, seladah (MY); upi (BN,MY); jelemu nanking, kavangan, samar kahingai (BN); bajung, bosi, deluwak, jelemu, kedamu bikin, kedondong kemasul, k. kijai, k. rusa, kembajau, kenari, kerantai, kiharpan, ki kanari, merasam putih, merdongdong, ranggarai, resung, selangai, tohetutu, toitutu, ungit (ID); canarium, galip (PG); ma-ali (WS); kaunicina (FJ) |
Kurzbeschreibung | Kedondong ist Sammelname für Hölzer mehrerer Gattungen der Familie Burseraceae. Am häufigsten vertreten ist die große und weit verbreitete Gattung Canarium, aber auch Hölzer der Gattungen Dacryodes, Garuga, Haplolobus, Protium, Santiria, Scutinanthe und Triomma können im Sortiment enthalten sein. Die überwiegend mittelschweren Hölzer unterscheiden sich in der Farbe des Kernholzes und der Bearbeitbarkeit des trockenen Holzes, denn einige enthalten größere Mengen an Silika (SiO2). Nach Europa kommt vorwiegend Holz aus China, Indonesien, Malaysia und Papua-Neuguinea, fast ausschließlich in Form von Fertig-/Halbfertigprodukten (s. Verwendung). |
Farbe und Struktur | Kernholz hell gelblich bis olivbraun oder rosabraun bis rotbraun (dargestellt anhand der Abbildungen von Längsflächen), nicht immer deutlich vom etwas helleren Splint abgesetzt. Holz zerstreutporig, Poren mittelgroß bis grob, häufig mit Thyllen. Speichergewebe makroskopisch nicht erkennbar. Holzstrahlen fein, das Holzbild nicht beeinflussend. Faserverlauf schwach bis stark wechseldrehwüchsig. Trockenes Holz geruchlos. |
Gesamtcharakter | Mittelschwere und schlichte, farblich variable Hölzer von mittlerer und gleichmäßiger Textur; auf radialen Flächen oft einen dekorativen Streifer bildend. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,45–0,57–0,66 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 38–44–61 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 78–85–109 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 11 200–12 900–14 600 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | k. A. kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 2,6–3,3–5,4 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 15–18–24 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,8–2,4 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 3,2–4,1 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,14 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,23 % |
pH-Wert | k. A. |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse (4–)5 |
Bearbeitbarkeit | Frisches Holz lässt sich gut schälen oder messern und wird deshalb überwiegend zu Furnieren für die Produktion von Sperrholz und anderen Plattenwerkstoffen verarbeitet. Die handwerkliche und maschinelle Bearbeitung von trockenem Holz dagegen hängt davon ab, ob und wie viel Silika (SiO2 bis 1,7 % Trockenmasse) das jeweilige Holz enthält. Da man dem Rund- oder Schnittholz aber nicht ansehen kann ob es Silika enthält oder nicht, sollten immer Hartmetall bestückte Werkzeuge zum Einsatz kommen, um glatte Flächen, saubere Kanten und eine ausreichende Standzeit der Schneiden zu ermöglichen. Nagel- und Schraubverbindungen halten gut, die Verleimung mit handelsüblichen Klebstoffen ist unproblematisch. Auch die Oberflächenbehandlung bereitet keine Schwierigkeiten, das Holz wird häufig in einer Mahagoni- oder Nussbaumtönung gebeizt. |
Trocknung | Die Schwindwerte liegen im mittleren Bereich und verleihen dem Holz ein noch befriedigendes Stehvermögen. Freiluft- und Kammertrocknung verlaufen langsam, was der häufigen Blockierung der Leitungsbahnen durch Thyllen geschuldet ist. Zur Vermeidung stärkerer Rissbildung und Verformung werden schonende Programme und eine sehr sorgfältige Steuerung der Trocknungsparameter empfohlen. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Mit wenigen Ausnahmen sind alle Hölzer dieser Gruppe sehr anfällig gegen Holz verfärbende und zerstörende Pilze, Trockenholzinsekten und Termiten. Im Außeneinsatz ist konstruktiver Holzschutz nötig, denn eine chemische Schutzbehandlung ist aufgrund geringer Permeabilität des Holzes wenig effektiv. |
Verwendungsbereiche | Ähnlich dem nahe verwandte Okoumé, wird Kedondong hauptsächlich als Schäl- oder Messerfurnier für Sperrholz oder beschichtete Werkstoffe wie Furnierplatten aufgearbeitet. Zudem Verwendung für Außenlagen auf Türblättern und Spanplatten sowie Mittellagen von Tischlerplatten; mitunter auch für Streichhölzer. Als Vollholz für mechanisch gering beanspruchte Teile im Innenausbau, einfache Möbel, Verpackungen und Paletten. |
Anmerkungen | Im tropischen Afrika und auf Madagaskar sind noch weitere, in Farbe und/oder Dichte unterschiedliche Arten dieser Gattungen verbreitet: ,,Aielé (Canarium schweinfurthii) |
Literatur | CIRAD-FORÊT 2010. Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1. KEDONDONG tropix.cirad.fr/FichiersComplementaires/EN/Asia/KEDONDONG.pdf Farmer, R.H. 1972. Handbook of Hardwoods. BRE, Princess Risborough, GB Forest Products Laboratory, Madison-WI, USA. www.fpl.fs.usda.gov/research/centers/woodanatomy Kochummen, K.M., Sunarno, B., Martawijaya, A. & Noshiro, S., 1995. Santiria Blume. In: Lemmens, R.H.M.J., Soerianegara, I. & Wong, W.C. (Eds): Plant Resources of South-East Asia No 5(2): Timber trees; Minor commercial timbers. PROSEA Foundation, Bogor, Indonesia Lemmens, R.H.M.J. Soerianegara I. & Wong, W.C. (Eds). 1995. Plant Resouces of South-East Asia No.5(2): Timber Trees: Minor commercial timbers, Canarium L.. Backhuys Publishers, Leiden Malaysian Timber Council (o. J.). MTC WoodWizard.mtc.com.my/wizards/mtc_tud/items/report(45).php Wong, T.M. 2019. A dictionary of Malaysian timbers, 3rd edition (revised by Lim, S.C & Chung, R.C.K.). Malaysian Forest Records Nr. 30, 201 p. |
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